

Drama-Sieg in der EuroLeague: Bayern wahren Play-off-Chance
Die Chance auf den Titel in der Königsklasse lebt: Die Basketballer von Bayern München dürfen weiter auf den Einzug in die Play-offs der EuroLeague hoffen. In der hochdramatischen ersten Partie des Play-in-Turniers schlug der deutsche Meister Roter Stern Belgrad zu Hause mit 97:93 (84:84, 39:46) nach Verlängerung - und qualifizierte sich für das Entscheidungsspiel am Freitagabend (MagentaSport).
Dort wartet Real Madrid, das in der anderen Play-in-Partie überraschend gegen Paris Basketball verlor. Die Bayern, die nach einem starken Saisonstart noch aus den direkten Play-off-Plätzen gerutscht waren, brauchen einen Auswärtssieg in Spanien, um sich für den Titelkampf der besten acht europäischen Teams zu qualifizieren.
Devin Booker war am Dienstag in der ausverkauften Münchner Arena mit 21 Punkten der beste Scorer für den FCBB. In einer hochspannenden Verlängerung wurde Nationalspieler Nick Weiler-Babb mit einem unglaublichen Pass über das gesamte Feld auf Booker, der 16 Sekunden vor dem Ende per Dunk die Vorentscheidung besorgte, zum Helden - die Serben hatten zuvor gleich mehrere wichtige Freiwürfe ungenutzt gelassen.
Gegen Ende des ersten Viertels hatte die Münchner Arena rund zwei Stunden zuvor erstmals zu kochen begonnen - allerdings nur deshalb, weil die zahlreichen Gäste-Anhänger einen 7:0-Lauf ihres Teams bejubelten. Ex-Bundestrainer Gordon Herbert reagierte mit einer Auszeit, doch die Münchner hatten auch im Anschluss Probleme.
Sorgen durften sich die Fans unter anderem wegen der frühen drei Fouls der Nationalspieler Andreas Obst und Johannes Voigtmann. Die etwas kleinliche Linie der Schiedsrichter spielte den Gästen in die Karten - ein später Dreier von Booker sorgte dafür, dass der verdiente Münchner Rückstand zur Pause immerhin nur sieben Zähler betrug.
In der zweiten Hälfte dann kamen die Bayern endlich ins Rollen - aus einer starken Defensive heraus starteten sie einen 17:2-Lauf und führten zum Ende des dritten Viertels plötzlich mit zehn Punkten. Doch die Gäste ließen sich nicht abschütteln und sorgten für eine extrem enge Schlussphase. Zunächst sorgte Carsen Edwards 2,4 Sekunden vor dem Ende für die Münchner Zwei-Punkte-Führung, doch ein Defensiv-Fehler von Edwards ermöglichte noch den Belgrader Ausgleich zur Verlängerung.
I.Santiago--GM